Sonntag, 20. April 2008

Ein Dank an China!

Vor einem Monat als der Aufstand in Tibet began, schaute ich gespannt auf die Medien. Und war besorgt wie China vorgehen würde. Ich musste an die armen tibetischen Mönche denken, die so wenig Aussicht auf Erfolg hatten, die Ihr Leben wegwarfen für eine Sache die sie nie gewinnen konnten. Als die ersten chinesischen Polizisten auf friedlich protestierende Mönche einschlugen diskutierte ich lautstark ja fast im Streit, mit meiner Freundin über die wiedermals brutalen vorgehensweisen ihres Heimatlandes. Angeschrien habe ich sie, warum sie auf diese Propagandaaktionen ihres Landes hereinfällt. Ob sie wirklich so ignorant ist, das sie nicht erkenne das Menschen für ihre berechtigte Unabhängigkeit ihr Leben verwehren. Sie kämpfen gegen eine Weltmacht, und immer wieder sie kämpfen gegen eine Weltmacht! Heulen hätte ich für diese Leute können, und sie vertritt weiter ihr Land, den Rest des Abends verbrachten wir bis zum nächsten Tag ohne einen Wortwechsel. Nachdem die ersten Militärfahrzeuge auftauchten kam es wieder zu heftigen Diskusionen im eigenen Heim, diese aber zum Glück nicht lange andauerten, dieser Tag war bis zum späten Abend auch für die Katz.
Ja, ich kann mich fröhlich schätzen(und meine Freundin auch), habe ich doch seit Jahren schon aufgehört aktiv Nachrichten zu verfolgen. Welch andere Chinesen mit ausländischen Partnern die die Nachrichten aktiver verfolgen, mussten die lautstarken Qualen gegen ihr Vaterland von ihrem geliebten Tag für Tag anhören und erdulden.
Hätte Sie mir gesagt das sind keine Chinesen, hätte ich ihr geglaubt?
Wohl kaum, ich hätte sie eher ausgelacht.
Ein Unding ist es doch für mich gewesen wenn jemand behauptet unsere Medien würden lügen.
Was wissen wir denn schon von Tibet?
Lhasa, Himalaya, Yeti, Dalai Lama, extrem friedliche Menschen.

Und dann kam sie, eine Frau die an diesem Tag zu einer Patriotin im eigenen Land wurde, die so tapfer im Rollstuhl die Olympische Flagge verteidigte, und während die Bilder an meinen Augen vorbeifuhren, konnte ich meinen Augen kaum trauen das eine Menschenmasse sich auf einer Rollstuhlfahrerin stürzt.
Schnell verurteilte ich diese Art von Demonstration, und fand auch gleich Unterstützung.Meine Freundin zeigte mir daraufhin ein Video wo alles genau Dokumentiert wurde welche Polizei wie aussieht, was Hilfskräfte (Ärzte) sind, und das sie den armen Mann retten und nicht foltern.
Weiter zeigten sie Bilder von Tibetern, die gar nicht so friedlich Demonstrierten und eine Polizei
die keinem ein Haar krümmt, man könnte fast meinen die Polizei und die Mönche hätten die Rollen vertauscht. Ein Französischer TV Sender hätte dieses wahrscheinlich behauptet. Frustriert setzte ich mich am 18.04 des gleichen Abends vor meinen PC und recherchierte im Internet. Um 5 Uhr in der Früh schrieb ich Kommentar 661. in einem kleinen populären Blog von Steffan Niggemeier(Diplom-Journalist), und wartete auf Reaktion.
Am Folgetag endschied ich mich einen eigenen Blog aufzumachen und anstelle über die nachrecherchierte Geschichte Tibets zu schreiben in dem es nie zu einer Annektierung von Seiten Chinas kam, und ein Tibet was seit der Mitte des 12. Jahrhunderts von der Mongolai erobert wurde, schrieb ich zu meiner eigenen These einen Artikel von Hintergründen dieses Boykotts:

Der Stille Krieg - Rechte Medienkampagne gegen China gestartet

Es kamen ein paar Komentare,scheinbar ein kleiner Erfolg.

Viele denken sicher ein Dank an China währe unpassend, startete die Gegenkampagne der Berichtverfälschung nur grösstenteils aus eigenem Nutzen um das politische Weltbild aufrecht zu erhalten, und um die Harmonie in den Olympischen Spielen zu retten.

Doch der Dank geht mir nicht darum was Chinas Nutzen ist, sondern das sie uns zeigen das die Medien der sonst so frei geglaubten Demokratien von der Regierung stark beeinflusst werden!

Ich danke dem einzigsten demokratischem Land was in dem Olympia Boykott verwickelt ist, China, einem Land deren ausländische Studenten und längst eingebürgerte Chinesen in der Welt sich gemeinsam auf demokratischer Weise gegen falsche Berichterstattung der Medien wehren, einem Land was in den letzten Tagen so viel Ehre und Courage bewiesen hat.

Dafür danke ich China, und ich glaube ein jeder anderer dem seine Augen geöffnet wurden dankt euch auch.

Danke China!


-Georg Later-

5 Kommentare:

georg later hat gesagt…

WARNUNG:
dieser artikel ist ein dankeschön, und aus diesem grund pro-chinesisch deswegen werde ich pro-tibetische und pro-westliche kritik sehr stark zensieren.

!beleidigungen dulde ich auf allen seiten gar nicht!

Anonym hat gesagt…

Danke schön, deutscher Freund!

Yorck hat gesagt…

Wir danken Ihnen auch!

Anonym hat gesagt…

ich habe Georg zu danken, für Deine Ehrlichkeit u. besonders für Deine Nachforschung über die Dalai- bzw. Tibetgeschicht.

Anbei habe ich noch 3 Punkte zu ergänzen:

http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=201551

1. Wenn die Exiltibeter von einer angeblich extrem hohen Zahl von Han-Chinesen in Tibet sprechen, dann meinen sie immer ihr fiktives Groß-Tibet. Das umfasst neben dem Autonomen Gebiet Tibet auch die tibetischen Siedlungsgebiete in den Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan. Das sind aber Gebiete, in denen schon seit Jahrhunderten auch Han-Chinesen, Hui-Chinesen - also chinesische Muslime - und eine Menge weiterer Nationalitäten wie Mongolen, Qiang, Tu, Dongxiang, Salar usw. leben. Es sind multiethnische Gebiete, die schon immer kulturell sehr plural waren

Aber der Dalai Lama spricht immer noch von Groß-Tibet - und das umfasst Teile der chinesischen Provinzen Qinghai, Gansu, Sichuan und Yunnan. Und der Dalai Lama hat nicht unterschrieben. Das ist es der einzige Grund, warum es noch nicht zu weiter führenden Gesprächen kam.

2. Den Kampf zwischen prochinesischen und antichinesischen Kräften in den tibetischen Eliten gibt es, wie gesagt, seit Jahrhunderten.Aber Sie werden in Tibet Menschen, die sich das alte System der Leibeigenschaft wieder zurückwünschen, kaum finden, allenfalls vereinzelt in religiösen Kreisen. Man muss hier auch ganz klar sagen: Für die Leibeigenen, das waren ca. 90 Prozent, und für die Sklaven, das waren rund drei bis vier Prozent der Bevölkerung, gab es durch China eine wirkliche Befreiung.
Wenn Sie in China aber einer kleinen Nationalität angehören - es gibt 56 offiziell anerkannte Nationalitäten -, dann geht es Ihnen eigentlich sehr gut, die chinesische Nationalitätenpolitik ist da enorm großzügig. Es gibt eine Menge Beispiele für positive Diskriminierung, die zum Teil auch für die großen Minderheiten gelten, etwa für die Tibeter. Tibeter dürfen beispielsweise grundsätzlich zwei Kinder haben, während für die Han-Chinesen im Prinzip noch die Ein-Kind-Politik gilt. Wenn sie auf dem Land wohnen, dürfen sie drei Kinder haben, in vielen ländlichen Gegenden auch mehr. Die letzten Volkszählungen haben gezeigt, dass in den letzten 20, 30 Jahren die Bevölkerungswachstumsrate der Tibeter wesentlich höher war als die der Han-Chinesen.
Natürlich kann ich es verstehen, wenn vielen Tibetern unwohl dabei ist, dass sich in einer Stadt wie Lhasa so viele Han-Chinesen aufhalten. Sobald Sie aber Lhasa verlassen, begegnen Ihnen kaum noch Han-Chinesen. Ich habe meine Feldforschung in einem Kreis betrieben, wo gerade einmal 20 oder 30 Han-Chinesen unter 50.000 bis 60.000 Tibetern lebten. Insgesamt liegt der Anteil der Han-chinesischen Bevölkerung mit festem Wohnsitz in Tibet bei sieben Prozent. Mehr als 90 Prozent sind Tibeter.

3.
http://www.welt.de/welt_print/article1947586/Wir_platzen_vor_Stolz.html
Mein Vater stammt aus einer Stadt in der Nähe von Shanghai. Sie hatte damals knapp 200 Tempel. Es gibt keinen mehr davon. Mein Vater hat sie brennen sehen während der Kulturrevolution zwischen 1966 und 1976. Wäre der Dalai Lama nicht schon außer Landes gewesen – das hätte er sicher nicht überlebt. In ganz China rannten die Mönche um ihr Leben – und heute scheint’’s,als sei das nur in Tibet gewesen. Das größe Problem, das wir alle mit der westlichen Berichterstattung über Tibet haben, ist: Die tun alle so, als hätten die Tibeter alleine gelitten. Als wären die das einzige unterdrückte Volk gewesen. Maos Verbrechen haben zwischen 1949 und 1979 an die 70 Millionen Menschen das Leben gekostet. Die wenigsten davon waren Tibeter.

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